Polaritäten und die zwischen ihnen bestehenden Spannungsfelder bewirken, bestimmen und erhalten die Existenz der Natur und des Menschen und auch die seiner Kunst. Gleichgewicht der Spannungen - Ausgleich lebendiger Gegensätze – kann Harmonie bedeuten. Meine Bilder entstehen auf der Suche nach diesem funktionellen Gleichgewicht der Spannungen und sind damit in Form und Farbe der Spannung wie der Harmonie gleichermaßen verpflichtet.
Maler und Bildhauer haben seit je die Möglichkeit genutzt, Wirklichkeiten, deren optische Wahrnehmung der zeitgenössische Mensch noch nicht gelernt oder schon wieder verlernt hat, neu und anders zu erschließen. Die Linse des Photographen muß dem Pinsel des Malers und dem Meißel des Bildhauers darin nicht nachstehen, sobald es ihr gelingt, mehr zu deuten als zu dokumentieren. Deuten heißt auch rätseln und enträtseln.
Wirklichkeiten erschließen und dabei abermals Rätsel aufgeben: Das sind fruchtbare Polaritäten, welche die Kunst in sich selbst hervorbringt. Auch die Photographie spürt ihnen nach. JPJ
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